Kleiderschrank ausgemistet – was nun? Die Vinted-App verspricht, alte Kleidung zu Geld zu machen. Sehen wir uns das genauer an.
Du hast deinen Kleiderschrank-Detox hinter dir – doch was tun mit den ausgemisteten Teilen? Oft fällt die Trennung von Kleidungsstücken schwer, die noch so gut wie neu sind oder einmal teuer waren. Warum also diese Stücke nicht verkaufen? Damit machst du eine andere Person glücklich und verdienst noch etwas Geld dabei. Win-Win. Ich habe in den letzten Monaten dafür die App Vinted getestet und zeige dir, wie du deine Schrankhüter wieder zu Geld machst.
Wie funktioniert die Vinted-App?
Vinted (ehemals Kleiderkreisel) ist eine Plattform für Secondhand-Sachen, vor allem Mode. Hier stehen der Nachhaltigkeits- und Umweltgedanke im Vordergrund, denn gebrauchte Kleidung findet dort neue Besitzer.
Verkaufen mit Vinted ist einfach und kostenlos:
- Vinted App herunterladen und Profil erstellen.
- Artikel fotografieren, beschreiben, Preis bestimmen – fertig.
- Ist ein Artikel verkauft, gleich verpacken, Versandschein ausdrucken und zur Annahmestelle bringen. Den Versand zahlt der Käufer.
- Der Verkauf ist völlig kostenlos – du erhältst das Geld, sobald der Käufer bestätigt, dass alles passt.
Achtung vor Betrugsmaschen auf Vinted! Gerade neue Benutzer der App werden oft von vermeintlichen Interessenten kontaktiert, die dann eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse haben wollen, um den Kauf abzuwickeln. Mir ist so etwas gerade am Anfang öfter passiert. Fallt nicht darauf herein und gebt auf keinen Fall Daten von euch heraus!
Vinted – die besten Tipps für rasche Verkäufe
So weit, so gut. Doch wie können deine Teile in der Vielzahl gebrauchter Kleidung auf Vinted hervorstechen? Es gibt einige Tipps, die dir dabei helfen, deine Schrankhüter rasch und unkompliziert auf Vinted zu verkaufen:
Gute Fotos sind ein Muss!
Die Produktfotos sind das A und O für einen erfolgreichen Verkauf. Betrachte dein Profil als kleinen Onlineshop: Jeder Artikel sollte in mindestens drei Fotos gut erkennbar dargestellt sein. No-Gos sind schlechtes Licht, Flecken, verknitterte oder haarige Kleidung – sie schrecken potenzielle Käufer eher ab.
Am besten, du fotografierst auf einfarbigem, hellem Hintergrund (Ich hänge meine Kleidungsstücke am liebsten mit dem Kleiderbügel auf eine weiße Tür). Das Coverfoto sollte das gesamte Kleidungsstück von vorne zeigen und einen gepflegten Eindruck vermitteln. Wichtig ist ebenso, die Teile von allen Seiten zu fotografieren und dabei wichtige Details (z.B. Applikationen, Knöpfe etc.) aufzunehmen. Auch Beschädigungen sollten auf den Fotos ersichtlich sein, ansonsten riskiert man unter Umständen eine schlechte Bewertung.
Tipp: Bearbeite deine Fotos vor dem Hochladen ein bisschen nach, sodass die Bilder gut ausgeleuchtet sind, Farben richtig dargestellt werden etc.
Nicht auf die Beschreibung verzichten!
Unterschätze nicht, wie wichtig die Artikelbeschreibung sein kann! Überlege dir, wonach potenzielle Käufer suchen könnten, und gib diese Keywords in der Beschreibung an. „Flache Schuhe“ könnten etwa auch als „Ballerinas“, „Flats“, „Slippers“ etc. beschrieben werden. Auch passende Hashtags sind von Vorteil, etwa #vintedkleider #lederjacke oder #retrofashion. Lass dich dazu einfach durch andere Profile oder Apps wie TikTok inspirieren.
Natürlich sollte besonders der Titel aussagekräftig sein. „Rotes Midikleid mit Leoprint von Mango“ ist zum Beispiel wesentlich klarer als „Schönes Kleid“.
Ehrlichkeit siegt! Sei transparent und gib Mängel klar in der Beschreibung an. Die Information, ob das Kleidungsstück aus einem Raucher- oder Tierhaushalt stammt, kann (z.B. für Allergiker) ebenso relevant sein.
Die guten alten Einstellungen
Bei all diesen Faktoren wird gerne auf wichtige Einstellungen im Hintergrund vergessen. So musst du etwa in deinen Versandeinstellungen angeben, über welche Paketdienste du versendest. Der Käufer sucht sich dann eine Option aus. Ist hier etwas Falsches hinterlegt, kann es sein, dass du hinterher länger zum nächsten Hermes-Shop pendelst…
Auch der Urlaubsmodus sollte immer aktiviert werden, wenn du über einen längeren Zeitraum hinweg keine Kleidung verkaufen kannst – denn auf Vinted muss der Versand innerhalb von einer Woche nach dem Kauf erfolgen!
Apropos Versand: Hebt euch unbedingt Kartons und Versandtaschen von anderen Online-Bestellungen auf. So habt ihr im Verkaufsfall gleich das nötige Verpackungsmaterial zur Hand und müsst nicht extra etwas kaufen.
Vinted empfiehlt übrigens, mehrere Teile auf einmal einzustellen und regelmäßig neue Artikel hochzuladen. Das verbessert das Ranking auf der Plattform und man wird leichter gefunden!
Gute Bewertungen & Stammkunden durch Service-Charakter
Wer höflich, zuvorkommend und ehrlich mit Interessenten umgeht, ist klar im Vorteil! Käufer schätzen es besonders, wenn sie rasche, klare Antworten bekommen und zum Beispiel kurz informiert werden, wenn das Paket (zeitnah!) verschickt wurde. Auch hier gilt: Du bist dein eigener kleiner Onlineshop und dein Verkaufs-Erfolg hängt auch von positiven Bewertungen anderer User ab.
Tipp: Wenn jemand deinen Artikel favorisiert hat, kannst du diese Person per Chat kontaktieren und einen Versand noch am selben Tag anbieten oder ein günstigeres Angebot machen. Das könnte zum rascheren Kauf animieren.
Hast du Kunden, die mit einem bestimmten Artikel zufrieden waren, könntest du ihnen auf diesem Weg auch ähnliche Sachen direkt anbieten. Eine weitere Möglichkeit wäre, Artikel, die gut zusammenpassen, als Outfits zu fotografieren und bei allen einzelnen Artikeln darauf zu verweisen. So begeisterst du potenzielle Verkäufer unter Umständen gleich für mehrere Teile gleichzeitig 🙂
Meine Erfahrungen mit Vinted
Ich persönlich habe über die letzten Monate einige Sachen mit Vinted verkauft und insgesamt etwa 100 Euro verdient. Meiner Erfahrung nach gehen vor allem kaum getragene Marken-Teile gut weg, wobei für ältere No-Name-Kleidung manchmal nur ein paar Euro herausspringen. Hat man also den Anspruch, rasch viele Teile aus seinem Kleiderschrank loszuwerden, ist Vinted vermutlich nicht der richtige Weg. Mit etwas Zeit und Aufwand finden ungeliebte Stücke aber oft ein neues Zuhause. Ich finde diesen Nachhaltigkeitsgedanken gut und werde bestimmt weiterhin passende Kleidungsstücke auf Vinted anbieten – denn die Abläufe waren jedenfalls sehr unkompliziert!
Mein letzter Tipp: Teilt eure Einträge auch auf anderen Social-Media-Plattformen, um ein breiteres Publikum zu erreichen. In diesem Sinne: Hier der Link zu meinem Vinted-Profil 😊 Schaut gerne mal vorbei!
1 Kommentar
Super!