Beratung und Expertise beim Online-Shopping ist das Versprechen von Outfittery, Europas größtem Personal-Shopping-Service. Hier der Fetzionista Praxis-Check.
Keine Zeit für Shopping, Outfit für einen besonderen Anlass gesucht oder einfach Lust auf neue Trends? Ein Fall für Personal Shopping, also Einkaufsberatung durch professionelle Stylisten. Was vor einigen Jahren nur den Reichen und Schönen vorbehalten war, ist jetzt massentauglich: durch kostenlose Personal-Shopping-Services wie Outfittery.
Wie funktioniert die Online-Stilberatung bei Outfittery?
Auf Basis eines detaillierten Online-Fragebogens stellen die Stylisten eine Kleiderauswahl zusammen, die bequem per Post nach Hause geliefert wird. Der Service sowie Versand, Umtausch oder Rücksendung (!) sind dabei völlig kostenlos. Bezahlt wird nur, was auch tatsächlich behalten wird. Perfekt für Personen wie mich, die zwar die Auswahl beim Online-Shopping schätzen, aber nicht durch seitenweise Einzelteile scrollen wollen, um am Ende immer noch kein zusammenpassendes Outfit zu haben. Outfittery gibt an, Europas größter Personal-Shopping-Service zu sein, und hat aktuell mehr als 100 Modemarken im Sortiment. Als neugierige Fetzionista war ich deshalb sofort Feuer und Flamme für einen Testlauf – und teile meine Erfahrungen gerne mit euch!
Tipp: Outfittery war ursprünglich nur für Männermode möglich, bietet seit 2021 jedoch auch Damenbekleidung an!
Der Ablauf
Auf der Website von Outfittery erstelle ich also mein Stil-Profil, gebe Kleider- und Schuhgrößen, bevorzugte Looks und Schnitte, No-Gos, Preisspannen u.v.m. an. Außerdem kann man sich für bestimmte Anlässe (z.B. Freizeit, Arbeit, Events,…) stylen lassen. Ich wünsche mir bei dieser Bestellung trendige Outfits, die dem aktuell angesagten Minimal Style entsprechen – und versuche mich so etwas aus meiner Komfortzone zu bewegen.
Tipp: Nimm dir Zeit für dein Profil! Je genauer du deine Vorlieben und Wünsche angibst, desto leichter fällt dem Stylisten die Auswahl. Hochgeladene Fotos können dabei helfen, deinen Körperbau und Stil besser einzuschätzen.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, ein telefonisches Beratungsgespräch mit dem zugewiesenen Stylisten zu führen, ich mache jedoch im ersten Schritt keinen Gebrauch davon. Nach ein paar weiteren Klicks ist die Outfittery-Box auch schon bestellt. Wer möchte, erhält vor dem Versand noch eine Outfit-Vorschau und hat dann 24 Stunden Zeit für Feedback. Ich bin zwar ein Fan von Überraschungen; in diesem Fall macht es aber durchaus Sinn, die zusammengestellten Outfits zu begutachten und Feedback zu geben. Der Stylist kann danach die Auswahl noch einmal anpassen, um keine unnötigen Teile zu schicken. Ich bin von der ersten Auswahl nicht vollkommen überzeugt und wähle daher schon viele Teile ab (wie z.B. eine schwarze Strumpfhose oder Basics, die ich schon im Schrank habe). Stattdessen kann man aus einem kleinen Katalog selbst Ersatz wählen, oder die Auswahl dem Stylisten überlassen. Ich bin neugierig, wie der Stylist auf mein Feedback reagiert, und lasse ihm daher freie Hand. Etwa zehn Tage später wird die heiß ersehnte Kleiderbox schließlich angeliefert.
Die Outfits
Pro Box stellt der Stylist auf Basis der Angaben mehrere Outfits zusammen. Am Lieferschein sind die Artikel dann nach vorgeschlagenen Looks gruppiert. Hier wäre der Personal-Shopping-Aspekt meiner Meinung nach verbesserungswürdig: Zu den einzelnen Kombinationen und Tragemöglichkeiten wird (trotz persönlichem Anschreiben) kaum Info gegeben.
Schließlich geht es ans Probieren daheim vor dem Spiegel. Überzeugt euch selbst von meinen Outfittery-Looks:
Fazit
Vor meiner Bestellung bei Outfittery habe ich schon viele unterschiedliche Personal-Shopping-Services (online wie offline) ausprobiert. Mein „Fetziomister“ hat auch schon mehrmals bei Outfittery bestellt und immer einiges behalten. Trotzdem muss ich sagen, dass ich von der Auswahl diesmal etwas enttäuscht war und leider alles zurückgeschickt habe. Zwar waren einige gute Basics dabei, aber von den Gesamtoutfits hätte ich mir deutlich mehr erwartet. Für mich wirkten sie nicht wirklich modern und die Farbkombis waren teilweise mehr als fragwürdig. Der Personal-Styling-Aspekt war für mich daher nicht besonders ersichtlich. Auch auf mein Feedback der ersten Auswahl wurde nur teilweise eingegangen, denn Accessoires wie Schuhe waren am Ende nicht dabei. (Die fotografierten Outfits habe ich für euch durch eigene Schuhe und Accessoires etwas „gepimpt“.)
Da der Service nichts kostet und eine nette Shopping-Erfahrung (quasi „Out of the Box“) ist, würde ich ihn trotzdem empfehlen – gerade, wenn man einmal etwas Neues ausprobieren möchte oder keine Zeit bzw. Lust auf Einkaufen hat. Eine umfassende Stilberatung mit perfekt abgestimmten Looks sollte man sich aber von Outfittery nicht erwarten, dazu fehlt einfach der persönliche Touch.
Tipp: Wer über Outfittery doch seinen perfekten Personal Shopper gefunden hat, kann sich auch regelmäßig Boxen zuschicken lassen. Die neuen Outfits trudeln dann alle zwei, drei oder vier Monate automatisch ein.
Welche Erfahrungen habt ihr vielleicht schon mit Outfittery gemacht? Wie findet ihr meine Looks? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen!
Link:
Außerdem aus der Personal-Shopping-Serie:
Personal Styling bei John Lewis – lohnt es sich?